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Clinical reasoning 

Liebe Kollegen,

 

das Clinical Reasoning kann als das Herzstück der modernen Physiotherapie verstanden werden. Gerade für die Physiotherapie als autonome Stärke im Gesundheitswesen hilft es, die zunehmende Verantwortung gegenüber unserer Patienten zu wahren. Das Clinical Reasoning ist eine Form der Analyse mit dem Ziel, biopsychosoziale Missstände zu erfassen und daraufhin einen Lösungsweg zu entwickeln. Der Sinn von Clinical Reasoning besteht weniger darin, ein Endergebnis

für den Patienten zu erlangen, sondern ein plausibles Beschwerde-Muster zu erkennen. Das wichtigste Ziel ist hierbei das eigene Hinterfragen und bewusste Entscheiden aufgrund von Evaluationen. Dahingehend entspricht das Clinical Reasoning der Wegbereitung lösungsorientierter und nachhaltig effektiver Diagnostik und Behandlung. Mit anderen Worten:

 

Der Entscheidungsfindungsprozess gibt das wieder, was zu tun ist und entspricht dabei einer „wenn-dann“-Methodik.

 

Bei der Konfrontation mit einem Dilemma, wie beispielsweise der Tatsache, dass Schmerz nicht zwangsläufig Gewebeschädigung bedeutet, wird durch kritische Reflexion beim Therapeuten oder Patienten ein Gedankenprozess erwirkt. Dieser wird „Transformatives Lernen“ genannt. Dabei wird mittels logischer und sachlicher Schlussfolgerungen eine bisherige Ansicht revidiert. Der dementsprechende Vorgang spiegelt die Mustererkennung im Clinical Reasoning wieder.

 

Von besonderer Bedeutung sind dafür validierte Fragebögen, welche in allen Auflagen des Buches "Physiotherapie Grundlagen (Best Practice)" erläutert werden. Die Fragebögen sind im Folgenden als PDF-Dateien erhältlich. Zu beachten gilt, dass sämtliche Fragebögen Eigenkonstruktionen der Autoren entsprechen und teilweise frei übersetzt wurden. Die jeweiligen Konstrukte sind an die jeweiligen Originalversionen angelehnt und können daher zu Lern- und Übungszwecken verwendet werden. 

Mit motivierenden Grüßen

Andreas Alt 

Back Pain
Schulter
Hüfte
COPD
Osteoarthritis
Neck Pain
Adhärenz
Adherence
Herzinfarkt
Knie/Sehne
Coping
Parkinson
Osteoporose
Apoplex
Adherence 2

Die "International classification of functioning, disability and health" (icf) 

Die ICF ist ein vierdimensionales Tool zur Beschreibung und Organisation von Informationen über die Funktionsfähigkeit und die Behinderung von Patienten. Die vier Dimension sind "Struktur" (körperliche Schäden), "Aktivität" (körperliche Betätigung), "Partizipation" (gemeinsame Unternehmungen) und Kontextfaktoren (Beruf, Umwelt, Soziales).

Zu jeder dieser Dimensionen können Informationen, die aus der Anamnese mit dem Patienten erfasst werden, zugeordnet werden. Anhand der ICF wird der multidimensionale Therapieaufbau deutlich, der dem "Biopsychosozialen-Ansatz" nahesteht. 

ICF
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